Eigentlich wollte er sich in diesem Schuljahr ausschließlich auf die bevorstehende Abschlussprüfung konzentrieren, aber dann kam es für Ben Wirth aus der 10B doch irgendwie ganz anders. Dabei ist er vor gerade einmal einem Jahr an unsere Schule gewechselt und auch das Amt des Klassensprechers, das er zu Beginn der zehnten Klasse übernahm, war für ihn eine Premiere. Plötzlich ging alles ziemlich schnell: Seine Mitschüler aus der Realschule Scheßlitz hat er so sehr überzeugt, dass sie ihn zum Schülersprecher gewählt haben. Es folgte die Wahl zum Bezirksschülersprecher bei der Bezirksaussprachetagung auf Kloster Banz und schließlich zum Landesschülersprecher bei der Landesschülerkonferenz in München im November. In dieser Funktion steht er als Ansprechpartner für insgesamt 225.000 Realschüler in ganz Bayern zur Verfügung, aber auch für die Presse, das Kultusministerium oder Elternverbände. Wie er sich gegen die anderen Kandidaten behaupten konnte, ist ihm selbst nicht so ganz klar. „Wir wurden gebeten, uns mit drei Wörtern selbst zu beschreiben. Ich habe mich für ‚einfach, ehrlich, Franke‘ entschieden. Schätzungsweise kam das wohl gut an“, erzählt Ben. „Irgendwann hat mich das positive Feedback der anderen angestachelt.“
Jetzt gilt es, eine ganze Reihe von offiziellen Terminen wahrzunehmen (zum Beispiel mit dem Kultusminister Michael Piazolo) und mit dem Schulalltag unter einen Hut zu bringen. Eine der größten Aufgaben wird sein, für den Europatag in München einen Stand auf dem Marienplatz zu gestalten. Dabei geht es hauptsächlich um politische Bildung, ein Thema, das Ben besonders am Herzen liegt. Auf die Frage, ob er sich auch in Zukunft politisch engagieren möchte, meint er: „Das kann ich mir grundsätzlich schon vorstellen, obwohl ich mit dem klassischen Karriereweg eines Politikers nicht so viel anfangen kann. Ich finde es viel wichtiger, verstaubte Systeme zu hinterfragen und vielleicht ein bisschen zu verbessern.“
Bei dieser Mission wünschen wir Ben viel Erfolg!
StRin (RS) Sabrina Haberzettl